Aller-Leine-Tal 2013

Das Leader Projekt

Geschichten im Fluss der Zeit

von Peter Pöllmann

Brinkhaus Hodenhagen
Brinkhaus Hodenhagen

Drei Objekte aus Eiche, Stahl und Bildthemen

stehen in Hodenhagen auf dem Brink an der

Aller-Meiße-Mündung. 

 

Die Aller zählt zu den wenigen zumindest scheinbar unberührten größeren Flüssen in Deutschland. Ab Celle bis in den Raum Verden bildet sie mit der Leine das landschaftlich reizvolle Aller-Leine-Tal. Die Aller fließt gemächlich in relativ naturbelassener Umgebung entlang von Wiesen und Wäldern und durch kleinere Dörfer sowie Landstädte.

 

So liest sich eine Kurzbeschreibung zum Aller-Leine Tal.

 

Hodenhagen liegt in der Mitte dieses Landstriches. Insbesondere der Ort Hodenhagen, die beiden Flüsse und ihre nähere Umgebung sollen portraitiert werden. Dabei soll mit Bildern, Texten und Objekten im öffentlichem Raum die Geschichte des Ortes  mit den Mitteln der Bildenden Kunst erzählt werden.

 

Das Projekt soll:

 - Aufmerksam machen auf die Besonderheiten unserer Gemeinde.

- In Medien wie Internet/Website/Youtube Kunstaktivität im Aller-Leine-Tal beschreiben.

- Objekte im öffentlichen Raum in Hodenhagen an der Aller schaffen.

Themen wie Geschichte, Kultur, Architektur, Landschaft und ihre Menschen bestimmen die Betrachtungsweise.

 

Das Leben und Wirken an der Aller in Vergangenheit und Gegenwart.

Die Geschichte von Schifffahrt, Fischerei, Bootsbau und  Landwirtschaft.

 

 

Aller Schifffahrt

schiffahrt und bootsbau
kunst aller leine tal hodenhagen

Schifffahrt wird auf der Aller schon seit Jahrhunderten betrieben.

Der Transportweg für Metalle aus dem Harz von Braunschweig zur Nordsee verlief zunächst über die Oker und dann über die Aller und die Weser. Im 14. Jahrhundert war Celle die bedeutendste Kornverladestelle im Gebiet des heutigen Niedersachsen. Um 1500 konnten die Allerschiffe bereits eine Ladung von etwa 60 Tonnen tragen. Vor allem die Unteraller zwischen Celle und Verden hatte in früheren Jahrhunderten große wirtschaftliche Bedeutung für den Schiffsverkehr.

 

Auf diesem Weg passierten die Schiffe Hodenhagen. Sie legten hier an, wurden beladen und entladen. Alte Bilder zeugen von dieser Zeit.

 

Auf dem Brink wurden Allerkäne aus Holz gebaut, die vom Berufsstand der Fischer benötigt wurden, um Netze und Reusen auszulegen.  Die Familie Schultze hatte die einzige Schiffbauerei an der Aller inne, in der viele Einwohner des Fleckens Arbeit fanden, sofern sie nicht selbst auf den Schiffen arbeiteten.

Bootsbau und Fischerei

kunst aller leine tal hodenhagen fischerei
kunst aller leine tal hodenhagen fischerei

Der letze Berufsfischer in Hodenhagen war der damalige Bürgermeister Wilhelm Buschmann.  Der Fischermeister und Bauer übte seinen Beruf bis Ende der sechziger Jahre aus.

Die Aller und die angrenzenden Gewässer hatten einen großen Fischbestand. Der Fischfang wurde mit Netz und Reusen betrieben. Flache Kähne aus Holz dienten dem Fischer bei der Arbeit

Das Jahr 1936 war das Gründungsjahr des örtlichen Angelvereins und die Gemeinde Hodenhagen wurde aus der Taufe gehoben. Auf Erlass des Oberpräsidenten von Hannover wurde aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Riethagen, Hudemühlen-Flecken und Hudemühlen-Burg die Gemeinde Hodenhagen gebildet.

1953 gab es erste Pachtverträge mit Berufsfischer Wilhelm Buschmann über Wiehezug und Alte Leine Kuhlen bis Grethem . Den damaligen Anglern standen fischreiche Gewässer zur Verfügung. Mit einfachsten Angeln, zumeist Weidenruten mit gewachster Schnur und groben Haken stellte man den Schuppenträgern nach und wurde für lange Fußmärsche mit reicher Beute entlohnt.

 Die Berufsfischerei an der Aller hatte aber keine Zukunft mehr.

Das Brinkfest

aller leine tal
Brinkfest in Hodenhagen

Die Idee, ein Straßenfest im dörflichen Rahmen ähnlich dem Altstadtfest in Hannover durchzuführen, entstand 1978. 

Seit 1979 gibt es jetzt das "Brinkfest" in Hodenhagen. 

Große und kleine Bühnen, Rock, Jazz und Folklore.

Kleinkunst und Kinderspiele. Es ist für jeden etwas dabei !

Vor eindrucksvoller Kulisse am Allerstrand auf dem Brink, ein Ortsteil von Hodenhagen. 

Hunderte(Tausende)von Besuchern feiern hier 

einmal im Jahr am 3. Wochenende im August.